Woher kommt eigentlich ...?

Ein biblisch-wissenschaftlicher Einstieg in die Wurzeln zentraler Fragen
Einleitung: Warum diese Fragen wichtig sind
Viele Menschen glauben, sie wüssten, „woher“ Dinge kommen: Rituale, Begriffe, Feste, Konzepte wie Moral, Wahrheit oder Erlösung. Doch wenn wir ehrlich sind, kennen wir meist nur das „Ergebnis“ – nicht den Ursprung.
➡️ Wer den Ursprung kennt, versteht den Sinn. Und wer den Sinn erkennt, sieht den Weg.
In dieser Serie gehen wir Fragen auf den Grund. Ohne religiöse Floskeln, aber mit der Liebe zur Wahrheit. Bibel und Wissenschaft dürfen gemeinsam sprechen – denn beides kommt aus derselben Quelle: Gott ist Schöpfer der Natur und Autor der Offenbarung.
Woher kommt eigentlich das Bewusstsein für Gut und Böse?
📖 1. Mose 2,17: „… aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen …“
Der Mensch war ursprünglich nackt und kannte keine Scham. Er war in Beziehung zu Gott – ohne Urteil, ohne Schuldgefühl. Das Bewusstsein von Gut und Böse kam erst mit dem Bruch – als der Mensch selbst Maßstab wurde.
➡️ Biblisch beginnt das moralische Urteil nicht mit Gewissen – sondern mit Ungehorsam.
Wissenschaftlich:
Neurowissenschaftlich lassen sich moralische Bewertungen im präfrontalen Kortex beobachten. Kinder entwickeln Urteilsvermögen für „fair“ und „nicht fair“ zwischen 7 und 10 Jahren.
Kognitionspsychologie bestätigt: Moralisches Denken ist erlernt, aber basiert auf einer tiefen Anlage zur Beziehung und Verantwortung.
Erkenntnis: Der Mensch trägt das Potential zur Erkenntnis – aber die Reife kommt durch Beziehung, Entscheidung und Licht. Ohne Offenbarung bleibt Erkenntnis relativ.
Woher kommt eigentlich Sprache?
📖 1. Mose 2,19–20: Adam gibt den Tieren Namen. Das war kein Zufall – sondern ein schöpferischer Akt.
➡️ Sprache war das erste Werkzeug der Beziehung zwischen Schöpfer und Mensch.
Wissenschaftlich:
Die Entstehung der Sprache ist ein Mysterium. Linguistik, Paläontologie und Anthropologie tasten sich heran.
Das sogenannte Proto-Wort oder Urlaut wird vermutet – aber nie belegt.
Die Bibel ist die einzige Quelle, die sagt: Sprache war Geschenk – nicht Evolution.
Erkenntnis: Sprache kommt nicht vom Bedürfnis zu überleben – sondern vom Wunsch, zu verbinden. Gott sprach – und es wurde.
➡️ Deshalb kann das Wort auch heilen, schaffen, zerstören, befreien.
Woher kommt eigentlich Zeit? 📖 1. Mose 1,5: „Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag …“
➡️ Zeit beginnt mit Ordnung. Gott ist nicht „in“ der Zeit – er setzt sie.
Wissenschaftlich:
Die Relativitätstheorie zeigt: Zeit ist keine absolute Konstante, sondern abhängig von Gravitation, Bewegung und Masse.
Der sogenannte Urknall (Big Bang) wird oft als Anfangspunkt von Raum und Zeit gelehrt – aber: Es bleibt bis heute eine Theorie.
➤ Der Urknall ist nicht bewiesen. Es gibt keine direkte Beobachtung, keine vollständige physikalische Belegbarkeit, keine Wiederholbarkeit – und vor allem: keinen Ursprung aus dem Nichts, wie es die Bibel beschreibt.
Warum Gott die Zeit erschuf – Eine erzählende Offenbarung
Stell dir vor, du könntest einen Fehler machen, und dieser Fehler wäre nicht rückgängig zu machen. Nicht morgen, nicht in zehntausend Jahren – niemals. Er wäre festgeschrieben. Nicht wie eine Narbe in der Haut, sondern wie ein Bruch im Licht der Ewigkeit.
So begann es mit Luzifer.
Er war kein Mensch. Er war ein Geistwesen, erschaffen in der Ewigkeit. Und was in der Ewigkeit geschieht, ist nicht wie in unserer Welt. Es hat kein "Vor" und kein "Nach". Es ist. Es bleibt. Es wirkt – für immer.
Als Luzifer fiel, geschah dieser Fall nicht in der Zeit. Er fiel in der Ewigkeit. Und weil dort keine Zeit ist, gab es keine Reue, kein Reifen, keine Umkehr. Es gab nur Entscheidung – und ihre ewige Folge.
Gott wusste das.
Er wusste, dass wahre Liebe frei sein muss. Doch Freiheit ohne Zeit bedeutet: jede Entscheidung ist sofort endgĂĽltig.
Deshalb schuf Gott etwas, das es vorher nicht gab: die Zeit.
"Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch die Ewigkeit hat er den Menschen ins Herz gelegt..." Prediger 3,11
Er schuf einen Raum, in dem Entscheidungen reifen dürfen, in dem Menschen lernen, scheitern, wachsen und umkehren können. Er schuf eine Welt, in der nichts für immer ist – damit das, was für immer sein wird, aus Liebe gewählt ist.
Der Mensch war schon gedacht, bevor es Zeit gab.
"Er hat uns in Christus erwählt vor Grundlegung der Welt." Epheser 1,4
Gott kannte dich, bevor du gezeugt wurdest. Er wusste deinen Namen, deine SehnsĂĽchte, deinen Schmerz. Und er wusste auch: damit du dich aus freiem Willen fĂĽr ihn entscheiden kannst, musst du in einem Raum leben, in dem die Ewigkeit noch nicht beginnt.
Also setzte er dich in die Zeit.
Nicht als Strafe. Sondern als Gnadenraum.
Und er wusste auch, dass wir fallen werden.
Schon im Namen Gottes selbst steckt die Antwort. Im hebräischen YHWH (Jahwe) sehen Gelehrte sinnbildlich vier Buchstaben:
Yod – He – Vav – He
âś“ Hand âś“ Offenbarung âś“ Nagel âś“ Offenbarung
Einige Übersetzer deuten das als: "Hand – Offenbart – Nagel – Offenbart" – ein Bild für das Kreuz, schon vor Grundlegung der Welt.
"Das Lamm, geschlachtet vor Grundlegung der Welt." Offenbarung 13,8
Gott plante nicht das Kreuz, weil wir gefallen sind. Er liebte uns von Anfang an so sehr, dass er den Preis schon trug, bevor wir geatmet haben.
Die Zeit ist also nicht das Ziel – sondern das Werkzeug.
Gott will, dass niemand verloren geht.
"Der Herr ist nicht langsam... sondern er ist geduldig mit euch und will nicht, dass jemand verloren geht, sondern dass jedermann zur BuĂźe finde." 2. Petrus 3,9
Deshalb die Jahre. Die Wiederholungen. Die Möglichkeiten. Deshalb das Kreuz mitten in der Zeit. Und das leere Grab.
Wenn du also fragst: "Warum bin ich hier?"
Dann ist die Antwort:
Damit du die Ewigkeit wählen kannst.
Nicht im Zwang. Nicht im Ewig-EndgĂĽltigen wie Luzifer. Sondern in Liebe. In Erkenntnis. Im Blick auf das Kreuz.
Denn was du in der Zeit wählst – das trägt dich in die Ewigkeit.
Und Gott hat alles getan, damit du sagen kannst:
Ja. Zu ihm. FĂĽr immer.