Warum Kindertaufe und Glaubenstaufe sich nicht vertragen

Gottes Grundvoraussetzung fĂŒr jede geistliche Entscheidung ist Erkenntnis.
Der Mensch soll wissen, was er tut. Bereits im Garten Eden war das Erkennen von Gut und Böse die Bedingung fĂŒr Verantwortung (1. Mose 2,17). Ein SĂ€ugling hat diese FĂ€higkeit nicht.
âĄïž Kinder entwickeln das VerstĂ€ndnis fĂŒr Gut und Böse in der Regel zwischen dem 7. und 9. Lebensjahr â ab dann beginnt nach jĂŒdischer Sicht auch die moralische Verantwortung.
Biblisches Beispiel:
đ 2. Chronik 34,1â3: Josia wurde mit 8 Jahren König â aber erst mit 16 begann er âden Gott seines Vaters David zu suchenâ.
†Erkenntnis kam mit Reife, nicht mit Amt.
Taufe setzt Umkehr voraus â Umkehr setzt Erkenntnis voraus
đ Apostelgeschichte 2,38: âTut BuĂe und lasst euch taufen âŠâ
đ Markus 16,16: âWer glaubt und getauft wird âŠâ
âĄïž Glaube ist nicht Erziehung, sondern persönliche Offenbarung. Umkehr ist eine bewusste Abkehr â nichts, was ein SĂ€ugling leisten kann.
Woher kommt dann die Kindertaufe?
Historisch wurde die Kindertaufe ab dem 4. Jahrhundert zunehmend institutionalisiert â aus Angst, dass ungetaufte Kinder âverlorenâ gehen.
Doch diese Angst basiert nicht auf biblischer Wahrheit, sondern auf spÀter entwickeltem Dogma.
Die Kindertaufe wurde mit der Zeit sogar zum rechtlichen Akt der Personenbildung:
Durch sie wurde das Kind nicht nur religiös integriert, sondern rechtlich eingetragen.
Im römisch-katholischen VerstĂ€ndnis beginnt mit der Taufe die âRechtspersonâ â die juristische IdentitĂ€t wird aktiviert.
âĄïž Diese Praxis widerspricht dem biblischen Bild: Taufe ist kein Instrument der Staatszugehörigkeit, sondern ein geistlicher Bund, der auf Glaube und Erkenntnis beruht.
Was ist dann mit Kindern?
đ Markus 10,14â16: âLasst die Kinder zu mir kommen ⊠er segnete sie.â
âĄïž Jesus hat Kinder nicht getauft â sondern gesegnet. Ein Kind kann Gott gehören â aber nicht getauft werden, solange es nicht selbst glaubt.
Fazit:
Kindertaufe und Glaubenstaufe widersprechen sich nicht nur praktisch, sondern auch geistlich:
Kindertaufe basiert auf Angst und Tradition
Glaubenstaufe basiert auf Offenbarung und Entscheidung
đ Schlussgedanke: Die Taufe ist die sichtbare Antwort eines mĂŒndigen Herzens auf eine unsichtbare Berufung â nicht die Verwaltung einer Rechtsform ĂŒber einen UnfĂ€higen.