Jesus als letzte Instanz – nicht Ergänzung, sondern Erfüllung

1. Einleitung – Was meint „letzte Instanz“?
In unserer Welt bedeutet „letzte Instanz“: Danach kommt nichts mehr. Keine Revision. Kein Widerspruch. Es ist das letzte Wort.
➡️ In der geistlichen Realität ist Jesus Christus die letzte Instanz – nicht als Drohung, sondern als göttliche Vollendung des Heilsplans.
Johannes 19,30: „Es ist vollbracht.“
➡️ Nicht: „Jetzt beginnt ein neuer Versuch“, sondern: Die Schuld ist getragen. Der Weg ist offen. Die Trennung ist überwunden.
📘 Griechisch: „Tetelestai“ – am Kreuz gerufen, bedeutet: „vollständig bezahlt, unwiderruflich abgeschlossen“. Ein Ruf, den der Himmel hörte – und die Hölle nicht mehr stoppen konnte.
Petrus 1,20: „Er war zuvor ausersehen vor Grundlegung der Welt.“
➡️ Jesus ist nicht Reaktion auf die Sünde – er war vor aller Zeit bereit.
⏳ Zwischen Malachi und Matthäus: 400 Jahre prophetisches Schweigen. Dann kam nicht ein Prophet, sondern das Wort selbst – Johannes 1,1.14.
2. Das Missverständnis: Jesus als Zusatz
Viele leben, als sei Jesus „Teil des Ganzen“ – neben Religion, Ethik, Geboten und Tradition.
Doch Jesus ist nicht eine Schicht über dem Alten – er ist das Ende des Alten und die Geburt des Neuen.
Matthäus 5,17: „Ich bin nicht gekommen, das Gesetz aufzulösen, sondern zu erfüllen.“
➡️ plēroō = zur Fülle bringen, abschließen, das Ziel erreichen.
📘 Deutung: Alles, was das Gesetz forderte, hat er erfüllt. Alles, was die Propheten ankündigten, hat er verwirklicht.
➡️ Wer Jesus nur „hinzufügt“, verfehlt das Zentrum.
3. Schatten und Substanz – das Wesen des Alten (Hebräer 10,1)
„Denn das Gesetz hatte nur einen Schatten der zukünftigen Güter, nicht das Bild der Dinge selbst …“
📘 Bild: Ein Schatten kündigt eine Gestalt an – aber kann niemals tragen, berühren, verwandeln.
➡️ Christus ist nicht der schönste Schatten – er ist die leibhaftige Wirklichkeit.
➡️ Alles Alte war Vorbereitung. Jesus ist Erfüllung, Präsenz, Durchbruch.
Jesaja 42,3: „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen …“
➡️ Diese letzte Instanz ist heilig – aber voller Barmherzigkeit.
4. Alles dreht sich um ihn – alles hält durch ihn (Kol 1,16–17)
„Denn in ihm ist alles geschaffen … alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen … und alles besteht in ihm.“
➡️ Jesus ist nicht nur Zielpunkt der Bibel – er ist ihre Substanz.
➡️ Er ist der „Ich bin“ aus dem brennenden Dornbusch, das Lamm in Ägypten, die Wolkensäule in der Wüste – und nun: der geöffnete Weg in das Allerheiligste.
Johannes 14,6: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“
➡️ Keine Parallelwege. Kein „auch Jesus“. Nur: Jesus allein.
5. Erfüllung, nicht Ergänzung – was das befreit bedeutet
Du musst nichts mehr tun, um dich Gott zu nähern.
Du musst nichts mehr bringen, um angenommen zu sein.
Du darfst alles empfangen, weil er alles vollbracht hat.
Hebräer 1,1–2: „Gott hat zu den Vätern geredet … jetzt aber hat er durch den Sohn gesprochen.“
📘 Schlüssel: Der Sohn ist nicht der neue Bote – er ist das Wort selbst (Joh 1,14). Nicht vermittelt – sondern inkarniert.
➡️ Der Neue Bund beginnt nicht mit einer weiteren Erklärung, sondern mit einem lebendigen Menschen – Jesus, die letzte Instanz.
6. Bilder, die helfen, ihn zu erkennen
🕊 Letztes Siegel (Esther 8): Wenn der König versiegelt, ist es unwiderruflich.
🧱 Schlussstein (Epheser 2,20): Er trägt und verbindet alles.
📣 Letzter Ruf (Offenbarung 22,17): „Komm, wer da dürstet …“
➡️ Kein Mensch kann mehr hinzufügen, was Gott vollendet hat.
➡️ Kein System kann aufrechterhalten, was Jesus vollendet durchbricht.
7. Fazit – Was bleibt, wenn ER gesprochen hat?
Dann ist Gnade größer als jede Vergangenheit.
Dann ist Wahrheit nicht Konzept, sondern Person.
Dann ist der Vorhang zerrissen – und die Tür offen für dich.
➡️ Jesus ist nicht der Nachsatz zu deinem Leben – er ist die Überschrift, das Zentrum, die Signatur.
➡️ Offenbarung 1,8: „Ich bin das A und das O … der Anfang und das Ende.“
Gebet: „Jesus, du bist nicht mein religiöser Zusatz. Du bist meine letzte Hoffnung, meine erste Liebe, mein lebendiger Zugang zum Vater. Ich empfange, was du vollbracht hast – und höre auf, zu leisten, was du schon geta