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Der Unterschied zwischen Ordnungsprinzip und Berufung

jesusTALK-Wissen Schaffen

Die Frau im Neuen Bund – Berufung, Identität, Vollmacht

Einleitung: Wenn der Schleier fällt
Im Alten Bund war die Frau oft beschränkt durch Gesetz, Kultur, Reinheitsvorschriften und Besitzverhältnisse. Doch im Neuen Bund wird alles anders. Der Schleier wird nicht nur im Tempel zerrissen – sondern auch im Denken.

📖 2. Korinther 3,16: „Wenn es sich aber zum Herrn wendet, wird der Schleier weggenommen.“
➡️ Auch über der Berufung der Frau liegt oft ein Schleier religiöser Begrenzung – doch Christus selbst hebt ihn.

1. Identität der Frau im Neuen Bund
Im Neuen Bund wird die Frau nicht mehr ĂĽber Mann, Herkunft oder Reinheitsstatus definiert, sondern durch Christus allein.

📖 Galater 3,26–28: „Denn ihr alle seid durch den Glauben Gottes Kinder … da ist nicht Mann noch Frau, denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.“

➡️ Das bedeutet keine Auflösung von Geschlechtern, sondern die völlige Gleichwertigkeit im Zugang zu Gott, in der Würde und im geistlichen Erbe.

2. Berufung aus Gnade – nicht aus Geschlecht
Gaben und Berufungen hängen im Neuen Bund nicht mehr an Herkunft, Geschlecht oder Status – sondern allein am Wirken des Heiligen Geistes.

📖 1. Korinther 12,11: „Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist, der einem jeden zuteilt, wie er will.“

➡️ Der Geist unterscheidet nicht zwischen „Mann“ und „Frau“ – sondern wirkt nach Glauben, Bereitschaft und Fruchtbarkeit im Dienst.

Beispiele:

Maria von Bethanien, die sich zu Jesu Füßen setzte – gegen alle gesellschaftlichen Erwartungen.

Maria Magdalena, die erste Zeugin der Auferstehung (Joh 20,17)

Junia (Römer 16,7), von Paulus als „angesehen unter den Aposteln“ genannt

3. Der Unterschied zwischen Ordnungsprinzip und Berufung
Viele Missverständnisse im Umgang mit weiblichem Dienst entstehen durch eine Vermischung von göttlicher Ordnung und individueller Berufung.

➡️ Ordnung beschreibt eine Struktur, die dem Miteinander dient – sie ist irdisch, veränderbar und situationsbezogen.
➡️ Berufung hingegen ist eine göttliche Initiative – sie kommt aus der Ewigkeit, trägt den Atem des Geistes und gilt unabhängig von menschlicher Anerkennung.

📖 Apostelgeschichte 10,15: „Was Gott gereinigt hat, das nenne du nicht unrein.“
➡️ Gott bricht mit kulturellen Vorstellungen – auch über Rollenbilder.

📖 1. Samuel 16,7: „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der Herr aber sieht das Herz an.“
➡️ Berufung geschieht nicht über äußere Ordnung – sondern durch innere Bereitschaft und Treue.

In der Praxis bedeutet das:

Eine Frau kann berufen sein, auch wenn eine Gemeindeordnung es (noch) nicht abbildet.

Ordnung darf nicht als geistliches Bewertungssystem missbraucht werden.

Eine Berufung, die Frucht bringt, ist immer ein Zeugnis für ihre Echtheit – auch wenn sie anfangs ungewohnt wirkt.

🟠 Beispiel: Debora war Prophetin und Richterin – obwohl die Ordnungsstruktur Israels männlich geprägt war. Gott überging die Form, um durch Berufung Leben zu bringen.

➡️ Wenn Ordnung der Berufung folgt, entsteht Frieden. Wenn Ordnung über Berufung herrscht, entsteht Starre.

4. Prophetie, Lehre, Diakonie – Geistesdienst kennt kein Geschlecht
Frauen waren von Beginn an Teil der Bewegung Jesu:

📖 Apostelgeschichte 2,17–18: „Ich werde meinen Geist ausgießen auf alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter werden weissagen … auch über meine Knechte und Mägde werde ich ausgießen …“

➡️ Der prophetische Dienst ist Ausdruck des Neuen Bundes – und ausdrücklich inklusiv.

📖 Titus 2,3: „Die älteren Frauen sollen … Lehrerinnen des Guten sein.“
➡️ Lehre – nicht nur im Privaten, sondern als geistliche Prägung ganzer Generationen.

📖 Römer 16,1–2: Phöbe, Diakonin und Beistand des Paulus.

5. Der Dienst der Frau – heilend, prophetisch, geistlich wirksam
Wo Frauen im Neuen Bund in Freiheit dienen, entstehen:

Räume der Wiederherstellung

Prophetische Klarheit

Mütterlicher Trost ohne religiöse Härte

Mutterschaft im Geist (vgl. 1. Thessalonicher 2,7)

➡️ Der Leib Christi braucht weibliche Kraft – nicht als Ersatz für Männlichkeit, sondern als vollwertige Ergänzung zur Ganzheit.

6. Der Neue Bund hebt nicht auf – er erfüllt
Jesus kam nicht, um die Ordnung zu vernichten, sondern um sie in Gnade zu erfĂĽllen.

📖 Matthäus 5,17: „Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz aufzulösen, sondern um es zu erfüllen.“

➡️ Der Dienst der Frau ist keine Revolution gegen alte Autorität – sondern Erfüllung dessen, was Gott von Anfang an geplant hat:

📖 1. Mose 2,18: „Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.“ (hebr. „ezer kenegdo“ = starke Hilfe, Gegenüber, Partnerin)

Schlussgedanke: Wenn Töchter aufstehen
Der Neue Bund ist die Bühne, auf der Gott seinen ganzen Leib befähigt – nicht zur Show, sondern zur Wahrheit.

Wenn Frauen ihren Platz im Licht der Gnade erkennen, wird die Gemeinde wieder atmen:

➡️ nicht mit einer Stimme
➡️ sondern im Gleichklang von Wahrheit und Liebe.

📖 Psalm 68,12: „Der Herr gibt das Wort; der Frauen großer Schar ist die Siegesbotschaft.“

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