Glaube & Autorität - Muss man sich unterordnen? Wenn ja – unter wem?

Und wenn ja – wem genau?
1. Ordnung ist kein Zwang – sondern Schutz
Die Bibel lehrt:
👉 Autorität ist nicht zur Kontrolle da,
sondern als Struktur der Sicherheit und des Segens.
„Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.“
– 1. Korinther 14,33
In Gottes Schöpfung ist Ordnung eingebaut:
• Tag und Nacht
• Mann und Frau
• Eltern und Kinder
• Hirten und Herde
• Christus und Gemeinde
🧩 Ohne Ordnung herrscht Chaos – aber falsche Ordnung erzeugt Unterdrückung.
Darum ist die zentrale Frage:
Was ist gottgewollte Autorität – und was ist Machtmissbrauch?
2. Unterordnung beginnt mit Christus
„Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi.“
– Epheser 5,21
📌 Unterordnung ist keine Einbahnstraße,
sondern ein geistlicher Akt – freiwillig, in Liebe.
Die höchste Autorität ist immer Jesus Christus – alle andere ist abgeleitet.
Deshalb sagt Petrus klipp und klar:
„Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“
– Apostelgeschichte 5,29
3. Autorität in der Gemeinde – nicht hierarchisch, sondern dienend
Jesus macht es deutlich:
„Die Herrscher der Welt unterdrücken.
Bei euch aber soll es nicht so sein.
Der Größte unter euch sei euer Diener.“
– Matthäus 20,25–26
🧼 Wahre geistliche Autorität ist nicht Position,
sondern Salbung zum Dienst.
📌 Kein Mensch steht „über“ einem anderen im Wert –
aber Gott beruft bestimmte Menschen zur Verantwortung.
Beispiel:
• Älteste/Hirten sollen die Herde hüten, nicht herrschen (1. Petrus 5,2–3)
• Lehrer, Propheten, Evangelisten sind Gaben – nicht Befehlshaber (Epheser 4,11)
4. Was bedeutet „unterordnen“ konkret?
Unterordnung im biblischen Sinn heißt:
Ich erkenne Gottes Struktur an
Ich diene nicht aus Angst, sondern aus Vertrauen
Ich bleibe frei im Gewissen, aber verbunden im Geist
Paulus nennt es:
„In Liebe dienen – einander höher achten – im Gehorsam des Glaubens leben.“
Aber:
Wenn eine Autorität gegen Gottes Wort handelt –
ist Widerspruch geboten!
5. Familien- und Staatsautorität – mit Unterscheidung!
a) Ehe & Familie:
„Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn …
Und ihr Männer, liebt eure Frauen wie Christus die Gemeinde.“
– Epheser 5,22.25
📌 Keine Unterdrückung!
Sondern: Hingabe & Verantwortung auf beiden Seiten.
b) Kinder:
„Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern – im Herrn.“
– Epheser 6,1
➡️ Nicht blind – sondern im Herrn.
Ein Vater, der in Sünde lebt, ist kein geistliches Vorbild.
c) Staat:
„Jedermann sei untertan der Obrigkeit, denn sie ist von Gott eingesetzt …“
– Römer 13,1
Aber auch hier gilt:
📌 Wenn der Staat gegen Gottes Ordnungen handelt (z. B. Daniel, Petrus, Stephanus)
→ Nicht unterwerfen – sondern treu widersprechen.
6. Die höchste Autorität: das Wort Gottes
„Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam –
und es richtet die Gedanken und Gesinnungen des Herzens.“
– Hebräer 4,12
📌 Alle menschliche Autorität muss am Wort geprüft werden.
Wenn ein Pastor, Papst, Lehrer oder Politiker etwas sagt, das dem Wort widerspricht –
❌ dann ist nicht Unterordnung gefragt, sondern Gehorsam gegen Christus.
7. Fazit:
✅ Ja, Gott hat Ordnung gesetzt –
aber nicht zur Kontrolle, sondern zum Schutz.
❌ Nein, nicht jede „Autorität“ ist automatisch rechtmäßig –
sie muss im Geist und in der Wahrheit stehen.
👉 Wer unter Jesus lebt,
kann sich frei und stark unterordnen –
aber wird nie zulassen,
dass Lüge und Machtmissbrauch das letzte Wort haben.
📌 Hauptfrage beantwortet:
Muss ich mich unterordnen?
Ja – wenn es Gottes Ordnung ist,
in Liebe, im Geist, in Wahrheit.
Nein – wenn es ein System ist,
das Menschen bindet, statt sie zu Jesus zu führen.
„Wo der Geist des Herrn ist – da ist Freiheit.“
– 2. Korinther 3,17