Zum Inhalt springen

Hauskreisthema 2: Gemeinsam beten lernen – Wie Gebet aus Beziehung statt Pflicht entsteht

Hauskreise

📑 Part 1: Für Hauskreisleiter – Leitung & Impuls

Ziel der Einheit: Den Teilnehmern helfen, Gebet nicht als religiöse Pflicht zu sehen, sondern als Ausdruck der Sohnschaft. Es geht nicht darum, aus der Distanz zu bitten, sondern als Geliebte zu danken und im Vertrauen zu reden – wie ein Kind mit seinem Vater. Gebet wird neu verstanden: als Ausdruck der Identität im Neuen Bund, als Ort der Kraft, als hörendes und wirkendes Miteinander mit Gott.

Zeitbedarf: ca. 60 Minuten

Vorbereitung: Lukas 11,1–13; Matthäus 6,5–13; Johannes 15,7; Apostelgeschichte 3,6; Philipper 4,6–7

Kernvers: Johannes 15,7 „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, dann bittet, was ihr wollt – und es wird euch zuteil.“

✉️ Einstieg – Frag den Kreis:

"Wie hast du beten gelernt – oder wie betest du heute?"

Ermutige ehrliche Antworten – oft kommen Prägungen durch Kindheit, Formeln, Unsicherheiten. Dann leite über:

"Wie würde dein Gebet aussehen, wenn du wüsstest: Ich bin ganz nah, angenommen, ausgerüstet – und was ich sage, hat Gewicht?"

✨ Kurz-Impuls: 3 tiefere Perspektiven aufs Gebet

1. Gebet als Ausdruck der Sohnschaft
Nicht: „Ich hoffe, du hörst mich...“
Sondern: „Ich danke dir, dass ich weiß, wer ich bin – dein Kind.“
→ Römer 8,15: „Wir rufen: Abba, Vater!“

2. Gebet als schöpferische Autorität
Apostelgeschichte 3,6: „Gold und Silber habe ich nicht, aber was ich habe, das gebe ich dir …“ – Petrus hatte verstanden: Er trägt Christus in sich. → Gebet ist keine Bitte aus Mangel, sondern ein Freisetzen aus Fülle.

3. Gebet als Verbindung – nicht als Werkzeug
Wir beten nicht, um etwas zu bekommen – wir beten, weil wir verbunden sind. Aus Liebe, aus Nähe, aus Gehorsam.
→ Philipper 4,6: „Lasst in allem eure Anliegen in Danksagung vor Gott kundwerden.“

📝 Part 2: Teilnehmermappe

Persönliche Reflexion:

Lies Matthäus 6,6–13 und Römer 8,14–17. Was verändert sich in deinem Gebetsverständnis?

Fragen zur Selbstbetrachtung:

Spreche ich mit Gott wie mit einem fernen Gott – oder wie mit einem nahen Vater?

Was prägt meine Gebetssprache – Angst oder Identität?

Erwarte ich, dass sich im Gebet etwas bewegt – weil Christus in mir lebt?

Wie kann ich Danken statt Bitten lernen – nicht als Technik, sondern als Ausdruck von Vertrauen?

Übung: Sohnschafts-Gebet schreiben

„Danke, Vater, dass ich … weil du gesagt hast …“
„Ich bete nicht aus Mangel, sondern weil ich weiß: Du hast mir gegeben.“

Austausch im Kreis:

Was hat sich in deinem Bild vom Gebet heute verändert?

Wo darfst du heute mit neuem Mut sprechen, handeln, beten?

Welche „Gebets-Schublade“ möchtest du bewusst loslassen?

🌟 Part 3: Was kommt jetzt? – Konkrete Anregung

1. Praktische Gebetsveränderung: Eine Woche lang: Starte jedes Gebet mit einem klaren Dank für deine Identität. „Danke, dass ich ein Kind bin. Danke, dass dein Geist in mir lebt.“

2. Identitätsvers verinnerlichen: Römer 8,16: „Der Geist selbst bezeugt unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.“

3. Mut-Challenge: Bete laut für jemanden – nicht im Flüsterton, sondern als Sohn oder Tochter mit Gewissheit.

4. Ausblick auf nächste Woche: Thema 3: „Identität im Neuen Bund – Wer bin ich wirklich in Christus?“

Materialien:

Ausdruck Matthäus 6 / Römer 8 / Apostelgeschichte 3

Stifte & Zettel

Optional: Identitätskärtchen („Ich bin ein Kind des Königs“) zum Mitnehmen

Hinweis an Leiter: Bring selbst Mut mit. Zeig, wie es sich anfühlt, aus Sohnschaft zu beten. Lass die Gruppe sehen: Gebet ist kein Hilferuf in der Not, sondern ein Reden aus himmlischer Realität.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf „Alle erlauben“ erklären Sie sich damit einverstanden. Klicken Sie auf Einstellungen für weiterführende Informationen und die Möglichkeit, einzelne Cookies zuzulassen oder sie zu deaktivieren.

Einstellungen