🕊 Story zum Lied – „Lass die toten Knochen ruhn’“

Ein Weckruf an Christen, die ihr Grab renovieren statt ihre Auferstehung leben.

Du bist getauft.
Begraben mit Christus.
Dein altes Ich – das zerbrochene, schuldige, kontrollsüchtige, verletzte Selbst – wurde ins Grab gelegt.
Und du bist neu geworden.
Nicht verbessert. Nicht ergänzt.

Neu.

Aber dann – geschieht es doch:
Du beginnst, die alten Knochen auszugraben.

Du sitzt vor Therapiebüchern, redest über deine frühere Prägung, zerdenkst deinen Charakter, versuchst dich „selbst zu vergeben“, sprichst über Selbstfürsorge, lernst Achtsamkeit, reflektierst den Schmerz.

Und merkst dabei nicht:
Du behandelst einen Toten.

Du versuchst, das, was mit Christus gestorben ist, zu heilen.
Du therapierst dein Grab, als könnte es noch Frucht bringen.
Du sagst „Ich bin ja nur verletzt“ –
doch die Wahrheit ist:
Du bist gestorben.

Jesus hat nicht gesagt: „Verbessert euch.“
Er sagte: „Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst.“
Paulus sagte nicht: „Euer altes Ich hat Probleme“ – er sagte: „Euer altes Ich ist mitgekreuzigt.“

Und das ist der SchlĂĽssel:

Nicht deine Vergangenheit braucht Heilung – sondern dein neues Ich braucht Glauben.
Denn wer neu geworden ist, hat kein Recht mehr, sich mit dem Alten zu beschäftigen.

Das Alte ist nicht mehr da.
Es hat keinen Puls, kein Ziel, kein Wert mehr.
Du kannst es nicht besser machen – nur begraben lassen.

Du brauchst keine Rückschau – du brauchst Auferstehung.
Du brauchst keine Therapie für dein Fleisch – du brauchst das Leben im Geist.
Du brauchst nicht „Verarbeitung“ – du brauchst Annahme deiner neuen Identität.

Dieses Lied ist ein Ruf.

Ein Ruf an Christen, die auf der richtigen Seite stehen, aber ständig zurückschauen.
Ein Ruf an geistliche Sucher, die sich immer noch selbst retten wollen –
obwohl der Retter längst da ist.

Du musst dich nicht bessern.
Du musst dich nicht vollständig verstehen.
Du musst dich nicht mĂĽhsam befreien.

Du musst nur glauben, dass du jetzt neu bist.

Und dann:

Lass die toten Knochen ruhn’.